
Unverzeihlich – unperfekt!
Täglich begegnen sie uns, diese miesen, fiesen kleinen Quälgeister, die den Alltag unnötig erschweren. Sie lassen uns Geburtstage vergessen, zu spät zum Termin erscheinen, wichtige E-Mails löschen oder Rechnungen übersehen. Letzteres lässt sich meist mit einem Obolus regeln – doch wie macht man einen vergessenen Jahrestag wieder gut?
Ein verächtlicher Blick, ein hervorgepresster Vorwurf und selbst im Hochsommer fällt die Stimmung auf den Nullpunkt. Wehe, es war nicht das erste Mal. Dann hilft weder ein geknickter Kopf noch eine schuldbewusste Miene. Auch Entschuldigungen erreichen oft wenig. Es scheint fast, als gäbe es Menschen, die Fehler als unverzeihlich werten – gnadenlos. Zwei Wertesysteme prallen aufeinander, und es blitzt und donnert.
Pläne, Erwartungen, Hoffnungen – alles dahin, binnen Sekunden. Fehler fordern unsere Beziehungen heraus. Sie zeigen uns schmerzhaft unsere Grenzen. Und die der anderen.
Was dann hilft, ist etwas, das im Alltag schwerfällt:
Gelassen bleiben.
Mit sich. Mit anderen.
Solange wir keine Roboter sind, machen wir Fehler. Und selbst Roboter sind nicht fehlerfrei. Ich denke an die Halluzinationen von KI – auch Maschinen irren. Fehler gehören wohl zum Erdenleben dazu.
Also:
Aufstehen. Korrigieren, was zu korrigieren ist. Und weitergehen.
Bis zum nächsten Mal.
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